Methoden
taijiquan
Tai bedeutet das Höchste, Ultimative, Vollkommene. Ji steht für einen Zustand von…, für Prinzip, Ordnung oder Sein. Zusammengesetzt ergibt sich also ein Zustand von vollkommen(em) Sein. Ein Prinzip der höchsten, ultimativen Ordnung. Quan steht ursprünglich für Faust und ist damit Verweis auf die Kampfkünste generell, welche im chinesischen als Quanfa bezeichnet werden.
Im Taijiquan geht es also um den Gebrauch und die Fertigkeiten der Hände. Es geht um Handeln und Handlung. Übertragen und aus der Sicht unseres Praktizierens innerhalb von Path of Dao könnten wir sagen, Taijiquan ist die Fähigkeit der Handlung im Zustand des vollkommenen Seins (Vollkommenheit), oder nach den Prinzipien der höchsten Ordnung zu handeln.
Unsere Hände sind das entscheidende Kriterium in der Entwicklung des Menschen und des menschlichen Seins.
Somit ist unser Handeln wegweisend, sind unsere Handlungen entscheidend.
Wenn es uns möglich ist, nach den Prinzipien des Taiji zu handeln, sind wir in der Lage, höchste Ordnung und Harmonie zu manifestieren und zu erfahren. Dies ist Ausdruck unseres menschlichen Potentials, unseres Vermögens. Hierin sehen wir eine andere Bedeutung, Leseweise des chinesischen Wortes Tai: Frieden, Harmonie.
Wir können Taijiquan als komplexere und fortgeschrittene Form von Qi Gong begreifen. Die Fähigkeit Qi zu bewegen und zu lenken, erlernen wir im Qi Gong.
Diese kommt im Taiji zu voller Blüte und Schönheit. Weichheit, Kontinuität, Fluss und Tiefe – Aspekte des Yin sind Basis der Taiji-Übungen und werden durch unsere ausdauernde Praxis entwickelt, verfeinert und weiter kultiviert.
Bevor sich der Begriff Taijiquan durchsetzte, war diese Art der Übung und des Übens als «long boxing» bekannt. Dies ist verkürzt für «long river boxing», die Bewegungen des Taijiquan bildlich beschreibend als einen langsamen stetigen Fluss – zusammenhängend, substantiell, alles aufnehmend, nicht endend, stetig und zeitlos. Diese Qualitäten, wenn erreicht und vervollkommnet, zeigen, wie Taijiquan sich anbietet und wandeln kann als Praxis hin zu (bewegter) Meditation.
Allow your life to unfold naturally
Know that it too is a vessel of perfection
Just as you breathe in and breathe out
– Dao de Jing 29 –
Um Taijiquan vollumfänglich zu begreifen und zu erfahren, es spürbar, funktionell, kraftvoll und effektiv werden zu lassen, üben wir uns auch in den Aspekten der Kampfkunst. Partnerarbeit, Anwendungen und Tuishou (Push Hands) sind Bestandteil jedes Trainings.
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QI GONG
“Wenn es (das Qi) absinkt, wird es still. Nach dem Absinken, in der Stille wird es sich sammeln (konzentrieren). Wenn es sich konzentriert, wird es beginnen zu sprießen. Nach dem Sprießen wird es wachsen. Wenn es wächst, wird es aufsteigen (zu den oberen Regionen). Nach dem Aufsteigen wird es die Krone des Kopfes erreichen. Oben wird es gegen die Krone des Kopfes drücken, unten wird es nach abwärts drücken. Wer immer dem folgt wird leben, wer gegensätzlich handelt wird sterben.”
Erstes Dokument über Qi Gong eingraviert in Jadestein 600 v. Chr.
MEDITATION
Meditation ist nicht stillsitzen, Meditation ist stilles Sitzen – Kultivieren von Stille.
WAFFEN
Traditionelle Waffen sind in der heutigen Zeit nicht mehr verbreitet und in Gebrauch. Waffen und deren Verwendung werden grösstenteils und immer wieder mit Gewalt und kämpferischer Auseinandersetzung assoziiert. Ganz anders verhält es sich in den Daoistischen Lehren und Praktiken. Hier spielen Waffen, ihre An- und Verwendung eine übergeordnete und sogar massgebende Rolle.
INNERE KAMPFKÜNSTE
Die meisten Leute denken bei (Inneren) Kampfkünsten an äusserliches Kämpfen und rohe Gewalt, an physische Auseinandersetzungen - daran, dass die schiere, physische Kraft das Schwache gewaltsam überwindet, möglicherweise auch mit gewissen Tricks oder magischen, übermenschlichen Fähigkeiten. Wir sehen die Dinge anders…